Elke R. ist gelernte Maschinenbauzeichnerin bzw. Bauzeichner. Sie hat sich auch schon in anderen Branchen, z. B. als Außendienstmitarbeiterin einer Versicherung versucht.
Da sie Nichtleistungsbezieherin war, suchte sie nach Möglichkeiten auf dem 1. Arbeitsmarkt tätig zu werden.
Nach einem Vortrag im Rahmen des Projektes „Aktiv für Arbeit“ zu Möglichkeiten und Wegen in die Selbständigkeit entschloss sich Elke, diesen Weg ernsthaft in Erwägung zu ziehen und das Projekt zu nutzen, um sich auf diesen Schritt vorzubereiten.
Da es noch mehrere Interessenten gab, wurde ein Modul „ Buchführung-Steuerrecht-Existensgründung“ durchgeführt. Auch danach gab die WEQUA GmbH mit ihren vielfältigen Strukturen ihr Unterstützung bei der Erarbeitung des Unternehmenskonzeptes.
Zunächst als Nebenerwerb, später als Haupterwerb ist Elke R. nun als freiberufliche Bauzeichnerin, mobile Unterstützung bei Baukalkulationen, Abrechnungen und Kontrollen tätig.
Klaus R., 49 Jahre:
Große Vögel - viel Arbeit
Im August 2005 kam Herr R., der übrigens noch in diesem Jahr 50 wird, zu Aktiv für Arbeit. Einerseits um nicht zu Hause zu versauern, andererseits um sich Hilfe und Anregung zu holen, wieder in Arbeit zu kommen.
Als Maschinist für Tankanlagen und später Sanitärgehilfe hat er zwar eine fundierte Ausbildung, konnte aber aufgrund seiner Schwerbeschädigung (Diabetes) keinen Arbeitgeber für sich gewinnen.
Im Kurs haben wir über Alternativen nachgedacht und entsprechend seinen Fähigkeiten und Neigungen einen Praktikumsplatz gesucht. Fündig wurden wir mit Unterstützung eines weiteren Projektes der WEQUA GmbH in Plessa auf der dortigen Straußenfarm.
Herrn R. machte die Arbeit mit den großen Vögeln sehr viel Spaß, und er hat sich schnell in die für ihn ungewohnte Tätigkeit eingearbeitet.
Seine Leistungen überzeugten letztendlich auch den Chef es mit Herrn R. zu probieren.
Heute gehört Herr R. zum festen Personal und wurde innerhalb kürzester Zeit Vorarbeiter.
Daniela W., 37 Jahre:
Badenixe - Hobby zum Beruf
Frau W. ist eine lebensbejahende und kontaktfreudige junge Frau, die gern mit Menschen zusammenarbeitet und sich sozial engagiert.
So hat sie in den letzten Jahren zwar sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet und sich entsprechend qualifiziert, aber ein fester Arbeitsplatz blieb ihr verwehrt, da sie als allein erziehende Mutter nicht im Schichtdienst tätig werden konnte. Daniela ist Nichtleistungsbezieher.
Seit 2003 leitet sie Aquarobic-Kurse in der Schwimmhalle Lauchhammer.
Diese Tätigkeit hat sie erfolgreich den Teilnehmern ihrer Aktivgruppe vorgestellt und sie zum aktiven mitmachen motiviert.
In der Schwimmhalle haben wir dann auch über Aktiv für Arbeit das Praktikum organisiert, und Frau W. konnte den Verantwortlichen zeigen, was sie alles kann.
Am Ende der Praktikumszeit stand fest: Frau W. bekommt eine Anstellung als Rettungsschwimmerin, die sie mit viel Engagement ausübt.
Sylvana P., 35 Jahre:
Sylvana ist eine lebensbejahende junge Frau,
die trotz schwerer Schicksalsschläge ihr Leben meistert.
Bedingt durch die Geburten ihrer Kinder und schwerer überstandener Krankheit (Krebs) konnte sie keine Berufsausbildung abschließen. Ihre aufgeschlossene und aktive Lebenseinstellung führte sie bei der Suche nach Unterstützung zur Integration auf den ersten Arbeitsmarkt zu unserem Projekt „Aktiv für Arbeit“. In ihrer Aktivgruppe fand sie gleich gesinnte Menschen, mit denen sie sich austauschen konnte und erhielt viele Informationen um das Leben besser zu bewältigen. Besonders schätzte sie die Hilfe beim Aktualisieren aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen, die Motivation, persönliche, individuelle Beratung und Unterstützung bei der Arbeitssuche.
Uns ist es gelungen, gemeinsam mit Sylvana herauszufinden, wo Ihre Stärken und größten Chancen liegen, um wieder Arbeit zu finden.
Mit großem Elan machten wir uns auf die Suche nach einem Praktikumsplatz im Reinigungsgewerbe. Sie nutzte die Gelegenheit, sich in zwei verschiedenen Reinigungsfirmen auszuprobieren. Wegen ihrer aufgeschlossen, freundlichen und fleißigen Art wurde sie nach dem Praktikum von einer Firma eingestellt.
Unser Fazit: Auch eine allein erziehende schwer beschädigte Mutter von drei Kindern (11, 12, 15 Jahre) hat bei entsprechender individueller Beratung, Einbeziehung und Hilfe Chancen auf dem 1. Arbeitsmarkt!
Heiderose U., 55 Jahre:
Heiderose ist eine sehr engagierte Frau und ständig mit mehr oder weniger Erfolg bemüht, Arbeit zu finden. Sie nutzte alle Möglichkeiten der Qualifizierung und der Beschäftigung auf dem 1. und 2. Arbeitsmarkt.
Durch viele Ablehnungen und Niederlagen beim Bemühen um Arbeit hatte sie schon die Hoffnung auf einen festen Arbeitsplatz aufgegeben. Tief saß die Enttäuschung, mit 55 Jahren nicht mehr gebraucht zu werden.
Als Nichtleistungsbezieher gab es für sie nun auch keine Möglichkeit mehr, zeitweilige Beschäftigung auf dem 2.Arbeitsmarkt zu finden.
Ihre ganze Energie brachte sie deshalb in die Tätigkeit im Dorfclub und die Traditionspflege ihres Ortes ein. Sie erarbeitete u.a. eine Dorfchronik und ist politisch engagiert.
Da Heiderose bereits das Kurssystem contra Langzeitarbeitslosigkeit besucht hatte, wurde sie durch das Team des Projektes Aktiv für Arbeit angesprochen, ob sie nicht am Projekt teilnehmen wolle. Ohne Zögern sagte sie ja und es war vom ersten Tag an zu spüren, wie sich ihr Selbstbewusstsein festigte, sie wieder Hoffnung schöpfte und aktiv wurde.
Sie schrieb erneut Bewerbungen, u.a. auch an ein regionales Unternehmen, wo sie sich vor Jahren bereits beworben hatte, damals ohne Erfolg – und wurde eingestellt. Natürlich ist es nicht leicht, nach langer Arbeitslosigkeit, allen Anforderungen, die im Unternehmen anstehen, gerecht zu werden. Doch es gelingt ihr, auch durch die Teilnahme an Aktiv für Arbeit, immer besser.
Geschafft aber zufrieden und glücklich, endet jetzt für sie jeder Arbeitstag.
Das Team des Projektes „Aktiv für Arbeit“ freut sich mit ihr, dass Heiderose bereits nach dem 3.Modul ihren Platz auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden hat.
{mospagebreak }