Kurzbeschreibung des Projektes BIM:

BIM. Berufliche Integration von Migranten.

Transnationaler Wissens- und Erfahrungsaustausch für den Aufbau eines Zentrums für Berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten in Lauchhammer

im Rahmen der Transnationalen Richtlinie (ESF) des Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg

Oktober 2013 bis März 2015

Die Antragstellerin WEQUA GmbH verfolgt gemeinsam mit ihrer Partnerin Horizont – Sozialwerk für Integration GmbH das Ziel, im Jahre 2015 ein Zentrum für berufliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (BIM) in der Friedensgedächtniskirche Lauchhammer zu eröffnen. Hierfür werden mit dem Projekt ausdifferenzierte transnationale Erfahrungen eingeholt, die unmittelbar konzeptionell und praktisch in den Aufbau des BIM einfließen und auch in den Dialog mit anderen Regionen und mit der Landesebene Brandenburgs eingebracht werden.

Vor dem Hintergrund von mehr als 5.000 Menschen mit Migrationshintergrund in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster gibt es einen großen Bedarf für den Aufbau eines solchen Zentrums. Denn bei allen vorhandenen Integrationsbemühungen von Migranten (Freizeitangebote, Bildungspatenschaften, Eine-Welt-Laden u.a.) mangelt es bislang sehr deutlich an Aktivitäten zur beruflichen Integration. Viele Migranten verlassen nach einiger Zeit mangels einer guten Berufsperspektive die Region Südbrandenburg, so dass potenzielle Fachkräfte verloren gehen. Es stellen sich spezifische Probleme in strukturschwachen Regionen, zum Beispiel hinsichtlich der Bereitschaft und Fähigkeit zur Mobilität. Umso mehr ist es wichtig, auf positive Beispiele der beruflichen Integration von Migranten in gut qualifizierten Berufen zu verweisen und hierbei die Erfahrungen von Unternehmen in das Projekt einzubeziehen. Das Projekt wird deshalb aktiv Unternehmen und Kammern in den Projektverlauf und in den Aufbau des Zentrums für berufliche Integration einbeziehen.

Die Antragstellerin WEQUA und ihre Partnerin Horizont verfügen über sehr gute Voraussetzungen, um sich der Herausforderung beruflicher Integration von Migranten zu stellen: Für beide Gesellschaften ist berufliche Integration (bei unterschiedlichen Zielgruppen und Inhalten) das Haupttätigkeitsfeld. Die WEQUA betreibt seit Jahren erfolgreich in der Friedensgedächtniskirche Lauchhammer ein Zentrum für Kunst, Kultur und Politik, in das nunmehr berufliche Integration von Migranten als neue, zusätzliche Säule und dauerhafte Institution eingebaut wird. Darüber hinaus verfügt die WEQUA über umfangreiche interkulturelle Erfahrungen im Zusammenhang mit mehreren XENOS-Projekten, europäischen Jugendolympiaden und anderem mehr. Die Partnerin Horizont verfügt hingegen über sehr gute Erfahrungen im Landkreis Elbe-Elster bei der Integration von Migranten. Sie trägt und organisiert gemeinsam mit Landkreis und Migrationsfachdienst das Projekt WELT, dass aufgrund seiner herausragenden Integrationsleistungen von Migranten im Jahre 2012 den 1. Integrationspreis des Landes Brandenburg erzielt hat.

Das Zentrum für berufliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (BIM) wird parallel zum Projektverlauf entwickelt und zum Projektende auf hohem Niveau nachhaltig funktionsfähig sein. Während Horizont niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten zu Arbeit und Beruf für Geringqualifizierte inklusive des Aufbaus von Inklusionsbereichen in den Horizont-Werkstätten zur Verfügung stellt, zielen die Aktivitäten von WEQUA auf berufliche Bildung und Vermittlung auf Facharbeiter- und höherer Bildungsebene. Daneben wird das BIM auch ein Zentrum für Interkulturalität, Demokratie und Toleranz, das sich mit rechtsradikalen und fremdenfeindlichen Tendenzen auseinandersetzt.

webdesign @ fiwa media